Am vierten Tag hieß es morgens früh raus, denn zwischen 6:45 und 8:00 Uhr sollten wir den Polarkreis überqueren.Der Polarkreis bezeichnet die Linie an der am 21. Juni ( Midsommer ) 24 Stunden scheint. D.h. es ist 24 Stunden Tag.
Um genau 7:10 Uhr haben wir den Polarkreis überquert. Danach befindet man sich im“Nordland“. Auf einer kleinen Insel steht ein kleiner Globus um die Polarkreislinie zu markieren.
Um 12:30 Uhr erreichten wir Bodø, die zweitgrößte Stadt Norwegens.
Wir sind kurz raus in die Stadt, aber das war weniger prickelnd. Wir haben in Bodö nichts besonderes gefunden und sind der zu der Meinung gekommen:“Das kann man sich getrost sparen.“ Hier wäre ein Ausflug die bessere Alternative gewesen. Oder aber einfach mal ausruhen, an Bord liegen und ne Mütze voll Schlaf nehmen. Der kommende Teil des Tages soll ja noch interessanter werden und es soll zum Schlafmangel kommen. Da waren wir gespannt.
Nachdem Bodö nicht so dolle war und das beste am Wetter die Tatsache war, dass es nicht regnete, machte sich der ein oder andere drübe Gedanken breit. Wir haben angefangen darüber nachzudenken ob ein Kreuzfahrtschiff nicht doch auch mehr Vorteile bieten würde. Dort gäbe es zumindest auch ein bisschen angenehme Abwechslung wie zum Beispiel Massagen etc. Beim Abendessen wurden die Gedanken dann etwas lauter.
Das Essen am Abend wird als drei Gänge Menü serviert. Leider kann man aber nichts auswählen, sondern alle bekommen das gleiche. Keine Frage, es schmeckt gut. Aber was wenn man etwas nicht unbedingt mag? Die Devise bei Hurtigruten heißt:“Gegessen wird was auf den Tisch kommt.“ Dies wäre auf einem Kreuzfahrtschiff definitv anders.
Wir hatten anfangs noch den Eindruck, dass man auf Vollpension verzichten kann und man nicht unbedingt dreimal am Tag essen muss. Die Frage ob halb oder Vollpension hat sich dann aber am Abend entschieden. Vollpension ist notwendig, denn die Portionen beim Abendessen sind überschaubar und man muss Mittags definitiv etwas essen um nicht abends hungern zu müssen. Heute wären wir hungrig ins Bett gegangen, wenn wir nicht schon Mittag gegessen hätten.
Von 21 – 22 Uhr haben wir Stop im Solvar gemacht. Ein schönes kleines Fischernest. Hier gibt es die Magic Ice. Alles aus Eis gemacht. Hier kann man einen Drink zu sich nehmen und es soll verschiedenste Eis Skulpturen geben. Wir waren aber nicht drin. Stattdessen haben wir die wunderschönen kleinen Fischerhäusschen bestaunt.
Solvar
Kurz nach 22 Uhr verließen wir Solar und ein Besuch des Trollfjord stand heute Nacht noch an. Danach die Weiterfahrt durch den Rafsundet. Das wurde ein Megahighlight.
Was soll ich sagen, nicht umsonst stand im Reiseführer“ heute nicht zum schlafen gehen“. Auch den ganzen Abend halte es im Schiff durch die Lautsprecher „Gehen Sie noch nicht ins Bett, es steht noch ein Highlight unserer Reise bevor“
Es war auch so!!! Die Fahrt zum Trollfjord war schon hammergeil, aber in den Trollfjord selbst hinein zu fahren war unbeschreiblich. Dann im Trollfjord das Schiff wenden, war fast schon atemberaubend. Zentimeterarbeit die der Käpt’n hier leisten musste.
Auch die Weiterfahrt durch den Rafsundet nach Mitternacht war sehenswert.
Ach ja, jetzt haben wir live mitbekommen was Midsommer heißt. Es wird nicht mehr Nacht. Dadurch könnte man auch noch ganz gut fotografieren. Beim betrachten der Bilder zum und im Trollfjord, darf man nicht vergessen dass es schon gegen Mitternacht war.
Nachdem wir tagsüber immer wieder mal philosophiert haben, ob ein Kreuzfahrtschiff wie die AIDA nicht doch besser ist, werden wir hier mit schlagkräftigen Argumenten fast mundtot gemacht. Denn eines ist klar:“In den Trollfjord fährt außer der Hurtigruten kein Schiff rein.“
Morgens um ein Uhr hat sich dann Petra total durchfroren verabschiedet. Sie hat tapfer mit mir vorne ausgehalten. Ich blieb noch eine halbe bis dreiviertel Stunde und dann war endlich schlafenszeit. Obwohl es doch noch sehenswerte Momente gewesen wären.
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