Beim Eventbeitrag in unserem Fotoforum „Fotowelten“ stand das Monatsevent „Mauern“ an. Die Brigitte (eine der lieben Fotofreundinnen ) die zu dem Zeitpunkt in Thailand weilt, hat da natürlich einen alten Tempel eingestellt, mit dem Hinweis um das 13 Jahrhundert.
Mein Beitrag war klar, Mauerwerk kann in Nürnberg nur die Burg oder die Stadtmauern sein. Ein Bild hatte ich schnell es soll die Stadtmauer sein.
Dann wollte ich noch das Alter der Stadtmauern über Wikipedia ermitteln und stolperte über das Rote A an der Mauerwand. Dabei bin ich auf das siebenfarbige Alphabet gestoßen.
Das siebenfarbige Alphabet war eine in der Reichsstadt Nürnberg für die Aktenablage verwendete Systematik.
Für die Aktenablage wurden die 21 Buchstaben des Alphabets mit den Farben Weiß, Grün, Rot, Gelb, Braun, Blau und Schwarz kombiniert und ab Mitte des 15. Jahrhunderts zur Kennzeichnung bzw. Nummerierung von 153 Holzladen verwendet, die die etwa 5000 Akten und Urkunden aus dem 14.–17. Jahrhundert des Losungamtes (der obersten Finanzbehörde) enthielten.
Die Türme der Stadtmauer wurden 1540 umlaufend mit einer Kombination von Farben und Buchstaben benannt [SL 3] (vgl. auch siebenfarbiges Alphabet): der schwarze Abschnitt beginnt im Norden bei der Burg (Luginsland Schwarz A) und reicht bis zur Insel Schütt im Osten (Turm Schwarz Z). Dort beginnt der blaue Abschnitt mit Blau A und reicht bis Blau X im Süden an der Frauentormauer, wo er mit Rot A in den roten Abschnitt übergeht, der bis Rot Z an der Spittlertormauer im Westen führt, von Grün A fortgesetzt wird und mit Grün O wieder an der Burg endet [2]. Diese alten Bezeichnungen sind auch heute an den Türmen zu sehen.
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